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Topographie des Terrors Berlin

Die Topographie des Terrors in Berlin ist eine bedeutende Gedenkstätte, die sich mit den Verbrechen des Nationalsozialismus und den Institutionen wie Gestapo, SS und RSHA auseinandersetzt. Der historische Ort, ursprünglich von diesen Behörden genutzt, wurde nach dem Krieg über Jahrzehnten nicht ausreichend gewürdigt. Erst ab den 1970er Jahren wurde die Bedeutung erkannt und in den 1990er Jahren mit der Gründung der Stiftung und dem Bau eines Dokumentationszentrums konkretisiert. Heute bietet das Zentrum auf 800 m² umfassende Ausstellungen, die die Rolle dieser Institutionen im nationalsozialistischen Terror beleuchten und den Ort als Mahnmal bewahren.
Inhaltsverzeichnis
Die Entstehung der Topographie des Terrors: Vom Erinnern zum Mahnmal
Die Topographie des Terrors in Berlin ist heute eine zentrale Gedenkstätte, die sich mit den Gräueltaten des Nationalsozialismus und den Überresten von Gestapo, SS und dem Reichssicherheitshauptamt (RSHA) auseinandersetzt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Gelände, auf dem sich diese Institutionen befanden, in den 1950er Jahren teilweise abgerissen. In den folgenden Jahrzehnten wurde es vorübergehend für unreflektierte Zwecke wie ein Autodrom und eine Bauschuttdeponie genutzt. Erst in den 1970er Jahren begannen kritische Stimmen, die Bedeutung dieses historischen Ortes zu betonen, was schließlich zur Errichtung einer Gedenkstätte führte. 1987 wurde zur 750-Jahr-Feier Berlins eine erste Ausstellung zur Geschichte des Geländes initiiert, die so viel Interesse weckte, dass sie fortgeführt wurde und zur Gründung der Stiftung Topographie des Terrors im Jahr 1992 führte.
Nach einem gescheiterten Architekturprojekt von Peter Zumthor, das aufgrund finanzieller und technischer Probleme nicht vollendet wurde, wurde 2005 ein neuer Wettbewerb für den Bau eines Dokumentationszentrums ausgeschrieben. Der Entwurf von Ursula Wilms und Heinz W. Hallmann, der 2006 den Wettbewerb gewann, berücksichtigte sowohl die historische Bedeutung des Ortes als auch die Notwendigkeit, eine moderne, funktionale Ausstellung zu schaffen. Der Bau begann 2007 und wurde 2010 mit der feierlichen Eröffnung abgeschlossen. Das neue Zentrum bietet nun Platz für Dauerausstellungen und Sonderausstellungen, die den Besuchern eine tiefere Auseinandersetzung mit den Verbrechen der NS-Zeit ermöglichen und den historischen Ort als Mahnmal bewahren.

Ausstellungen im Dokumentationszentrum Topographie des Terrors
Die Dauerausstellungen der Topographie des Terrors vermitteln einen tiefgreifenden Einblick in die Geschichte des nationalsozialistischen Terrors und die Rolle der zentralen Institutionen wie SS, Gestapo und RSHA, die für die Verfolgung und Ermordung von Millionen Menschen verantwortlich waren.
Dauerausstellungen
Die Dauerausstellungen der Topographie des Terrors bieten einen umfassenden Einblick in die Geschichte des nationalsozialistischen Terrors und die zentralen Institutionen wie SS, Gestapo und RSHA, die von 1933 bis 1945 für die Verfolgung und Ermordung von Millionen Menschen verantwortlich waren. Auf 800 m² werden in fünf Kapiteln die Machtergreifung, der Terrorapparat, die Verfolgung im Reichsgebiet und den besetzten Gebieten sowie die Nachkriegszeit behandelt. Historische Fotografien, Dokumente und Medienstationen vertiefen das Verständnis, wobei ein besonderer Fokus auf die Opfergruppen des Regimes gelegt wird. Der begleitende Geländerundgang mit 15 Stationen führt zu wichtigen Spuren des Ortes, darunter das Bodendenkmal des „Hausgefängnisses“ der Gestapo und das Baudenkmal der Berliner Mauer.
Sonderausstellungen
Neben den Dauerausstellungen bietet die „Topographie des Terrors“ regelmäßig Sonderausstellungen zu wechselnden Themen an. Diese Ausstellungen vertiefen verschiedene Aspekte der Geschichte des Nationalsozialismus und seiner weitreichenden Auswirkungen. Sie ergänzen die festen Ausstellungsteile und erweitern das thematische Spektrum des Dokumentationszentrums, indem sie den Besuchern neue Perspektiven und Einblicke in spezifische Themenfelder bieten. So ermöglicht jede Sonderausstellung eine differenzierte Auseinandersetzung mit der Geschichte und fördert ein besseres Verständnis für die Komplexität der Ereignisse und ihrer Folgen.
Besucherinformationen
Öffnungszeiten
Eintritt
Adresse
Niederkirchnerstraße 8 10963 Berlin
Tickets
Der Eintritt ist frei. Es biete sich jedoch andere Führungen zum Thema zu buchen.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der offiziellen Website des Dokumentationszentrum Topographie des Terrors.